„Mehrsprachigkeit als Chance“
Informations- und Diskussionsabende zum Thema Mehrsprachigkeit
Unser Leben in heutigem Europa kann man sich nicht mehr ohne die Sprachenvielfalt, die mit dem Zusammenwachsen des alten Kontinents immer größer wird, vorstellen. Die Sprache ist ein wichtiges Mittel zur Verständigung, ganz selbstverständlich benutzen viele Menschen täglich mehrere Sprachen. In der heutigen Zeit, die zunehmend von Globalisierung, nationaler und länderübergreifender Migration der Bevölkerung und dem Zusammenwachsen in der Europäischen Union geprägt ist, wird in unserer Gesellschaft die Mehrsprachigkeit zur Selbstverständlichkeit, oft sogar zur Notwendigkeit. Gerade in Sachsen, das durch seine geographische Lage im Dreiländereck und durch die gemeinsame Vergangenheit mit den Nachbarn Tschechien und Polen dazu prädestiniert ist, leben immer mehr Menschen, deren Muttersprache nicht nur Deutsch ist. Deren Mehrsprachigkeit stellt ein großes Potential dar, das jedoch nicht nur persönlich, sondern ebenso gesellschaftlich und nicht zuletzt auch wirtschaftlich genutzt werden sollte, um die im Rahmen der EU-Osterweiterung neuen Möglichkeiten der nachbarschaftlichen Verflechtung mit Leben zu erfüllen. Andererseits stößt die Entwicklung der Mehrsprachigkeit im Alltag auch oft an Grenzen und Hindernisse. Diese Probleme zu thematisieren, im Austausch miteinander und mit Experten nach Lösungen zu suchen und die gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung der Mehrsprachigkeit in der EU und insbesondere in unserer Region zu erhöhen sind die Ziele, denen dieses Projekt dient.
Diese erfolgreiche Reihe der Informations- und Diskussionsabende zum Thema Mehrsprachigkeit läuft bereits seit Frühling 2005. Es wird regelmäßig ein spezielles Thema angeboten und entsprechende Experten und Lektoren eingeladen.
Veranstaltungen:
Mehrsprachigkeit als Chance
Am 2. November 2017 fand ein Vortrag aus der Reihe „Mehrsprachigkeit als Chance“ von Šárka Atzenbeck, M.A. statt.
Wer nicht diese Erfahrung persönlich machen durfte, könnte überrascht sein. Mehrsprachigkeit ist nicht automatisch. Tschechische, im Ausland aufwachsende Kinder sollten ihre Muttersprache pflegen, ansonsten besteht die Gefahr, diese zu vergessen, beziehungsweise sie richtig zu lernen. Eigene Erfahrung damit haben auch viele aus dem tschechisch-deutschem Grenzgebiet, wo die Leute ziemlich oft der Zweisprachigkeit begegnen. Hohe Teilnehmerzahl bei dem Vortrag über der bilingualen Erziehung war also keine Überraschung, genauso wie die anschließende rege Diskussion. Es bleibt nur noch zu klären, wann das nächste Treffen stattfinden sollte.
(HS/MM)
Schwache Sprache ganz stark
Reihe: Mehrsprachigkeit als Chance
Bei zweisprachigen Kindern ist es ganz natürlich, dass sie eine stärkere und eine schwächere Sprache haben. Die dominante Sprache ist oft die Sprache der Umgebung. Vor allem Väter als Träger der sogenannten schwachen Sprache fühlen sich oft unsicher. Was kann man für die Förderung der schwachen Sprache tun? Wie wird diese Sprache gestärkt? Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, nach einem Impulsreferat über ihre eigenen Erfahrungen zu berichten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Veranstalter: Schola ludus – Tschechisch-deutscher Bildungsverein e.V.
Moderation: Šárka Atzenbeck